MAKE IT TO THE BADMINTON EUROPEAN CHAMPIONCHIP 2024 (fast)
Ein Beitrag von Werner Klinkhammer
MAKE IT TO THE BADMINTON EUROPEAN CHAMPIONCHIP 2024 (fast)
oder eigentlich, wie ich schaffe ich es zur Badminton-Europameisterschaft 2024 (na ja, fast)
Badminton ist ein Spiel, bei dem es auf ganz viele Aspekte ankommt, sei es Kraft, Ausdauer,
Können, mentale Stärke, Zielstrebigkeit oder manchmal auch einfach auch nur Glück oder
Pech.
Heute nehme ich Euch mit auf meine ganz eigene Reise, auf die ich mich nach der letzten
Saison begeben habe. Denn ich hatte im letzten Sommer 2023 eine etwas verrückte Idee.
Ich hatte gehört, dass 2024 die Europameisterschaft im Badminton für die Altersklassen
über 35 Jahre in Belgien stattfindet. Genauer gesagt in Zolder, ca 1,5-2 Autostunden von
der Eifel entfernt, fast ein Katzensprung. Die letzten Europameisterschaften waren immer
mit erheblichen Reiseaufwand verbunden, so war die letzte EM 2022 in Ljubljana
(Slowenien), davor waren 2018 Guadalajara (Spanien), 2016 Podcetrtek (Slowenien), 2014
Caldas da Rainha (Portugal) Austragungsorte. Alles vermutlich sehr schöne Orte für einen
Urlaub, aber nicht wirklich für ein Badminton-Turnier mit der Aussicht auf ein frühes
Ausscheiden.
Dazu brauchte ich jetzt einen Plan. Was muss ich dafür tun um mich für eine
Europameisterschaft zu qualifizieren in dem Sport, den ich am meisten liebe? Oder falls es
für eine direkte Qualifizierung nicht reicht, nominiert zu werden?
Eine grobe Idee hatte ich schon, denn einige meiner Bekannten im Badminton-Bereich
waren 2022 in Ljubljana dabei. Es muss ein tolles Turnier gewesen sein mit einer
unglaublichen Stimmung, Athleten aus ganz Europa und einem unfassbar tollen
Zusammenhalt im deutschen Team.
Deutsches Team….. da kamen mir irgendwie schon ein paar leichte Zweifel. Wie soll ich es
in ein Team schaffen, das Deutschland bei einer Europameisterschaft repräsentiert? Nun
musste ich mich in der Tat jetzt mal kurz zurücklehnen und mich selber fragen, ob das nicht
etwas zuviel des Guten ist.
Ich habe es in meiner jetzt fast 35-jährigen Badminton Karriere nicht über die Landesliga
hinaus geschafft und jetzt möchte ich auf ein Turnier, an dem sonst ehemalige Deutsche
Meister wie Marc Hannes und Thorsten Hukriede teilnehmen.
Irgendwie schon verrückt, aber man darf ja mal träumen. Auch gehen manchmal Träume in
Erfüllung, aber dieser Traum könnte ein wenig zu unrealistisch sein, um wahr zu werden.
Der Plan für den Weg zur Europameisterschaft in meiner Altersklasse O50 ist relativ einfach
zu beschreiben. Als Erstes muss man sich in NRW bei den Westdeuschen Meisterschaften
beweisen. Schafft man es, in den NRW Kader nominiert zu werden, darf man zur Deutschen
Meisterschaft fahren. Gelingt es einem dort zu bestehen und für den Deutschen Kader
nominiert zu werden, darf man zur Europameisterschaft fahren und dort Deutschland
vertreten.
Der Plan hörte sich toll an, jetzt geht es „nur“ noch ihn umzusetzten.
Die Westdeutschen Meisterschaften 2024 fanden vom 12. – 14.04.2024 in Verl in Westfalen
statt. Ich hatte mich dazu entschlossenm nicht in allen drei Disziplinen an den Start zu gehen.
Aber zwei Wettbewerbe sollten es schon sein. Es erschien mir besser zwei Eisen im Feuer
haben, denn damit erhöhen sich natürlich die Chancen sich zu qualifizieren.
Ein Blick auf die Meldungen sagte mir, dass die Konkurrenz und die Qualität der Gegner im
Mixed am höchsten war. Also wird das Mixed gestrichen. Damit blieben Herrendoppel und
Herreneinzel. Das passte auch logistisch ganz gut, da die Konkurrenzen Samstag (HD) und
Sonntag (HE) ausgetragen wurde.
Mein Doppelpartner vom letzten Jahr, Kai Schäfer aus Münster, viel leider aus, da ich mit
Ihm in der O45er Altersklasse hätte antreten müssen. Allerdings fand sich mit Jürgen Gohlke
vom SV Merten ein gleichaltriger und altbekannter Doppelpartner. Das passte schon mal.
Einzel hatte ich zwar schon ewig nicht mehr im Wettkampf gespielt, aber mehr als verlieren
konnte ich ja nicht.
Am 13.04. ging es also beim Herrendoppel an den Start. Die Aussichten waren nicht
schlecht, da nur 10 Doppel gemeldet waren. Nach einem Freilos in der ersten Runde ging
es im Viertelfinale gegen die an Nummer 3/4 gesetzten Gegner.
NRW besitzt 4 feste Startplätze für die anschließenden deutschen Meisterschaften. Kommt
man in den Westdeutschen Meisterschaften unter die ersten 4, dann ist man qualifiziert.
Schafft man das nicht, kann man für Spieler nachrücken, die nicht am nächst höheren
Turnier teilnehmen können oder wollen.
Das bedeutete für uns, gewinnen wir das Spiel, sind wir unter den ersten 4 und damit für
die DM qualifiziert. Das hielt auf jeden Fall den Druck mal ordentlich hoch. Das Spiel war
knapp. Bis zum 19:19 ging es hin und her, dann gelang dem Gegner beim einem Drop ein
Netzroller zum 19:20. Bei nächsten Ballwechsel machte der Gegner den Sack zu. 19:21
verloren. Die Intensität blieb auch im 2. Satz hoch, es war relativ ausgeglichen, allerdings
haderte ich ein wenig mit meinem Aufschlag, der nicht so locker kam wie gewohnt. Trotz
hartem Kampf ging der 2. Satz mit 21:18 verloren. Das war knapp, aber am Ende ein
verdienter Sieg für den Gegner. In der Trostrunde ging es um die bestmögliche Platzierung.
Ein erstaunlich entspanntes 21:19 & 21:17 sicherte uns den geteilten 5. Platz.
Am nächsten Tag im Einzel war die Konkurrenz in einem 16er Feld schon höher. Zum Glück
ging es nicht direkt gegen einen gesetzten Gegner. In einem extrem intensiven Spiel ging
der erste Satz mit 21:18 verloren. Im zweiten Satz blieb es eng mit Satz-/Matchbällen auf
beiden Seiten. Leider war der Gegner ein wenig besser und gewann den 2. Satz mit 26:24.
Sehr ärgerlich, aber zurecht verloren. In der Platzierungsrunde ging es dann um Platz 9.
Nicht das, was ich erhofft habe, aber jetzt das Beste daraus machen.
Das nächste Spiel wurde gegen einen Spieler des Doppels vom Vortag ausgetragen.
Wieder sehr intensiv, gute Ballwechsel und ein fast schon gewohntes Ergebnis: erster Satz
knapp mit 19:21 verloren. Zweiter Satz, die Kräfte lassen nach, ein zu weiter Sprung in die
Rückhandecke, das linke Knie fängt an zu schmerzen, nicht gut! Der Spielstand bleibt eng
aber diesmal ist das Glück auf meiner Seite, 21:19 geht der 2. Satz an mich. Ich bin platt,
die Anspannung und die hohe Intensität fordern ihren Tribut. Das Knie macht nicht mehr
lange, aber Aufgeben ist keine Option. Der dritte Satz fängt nicht gut an, der Gegner ist
agiler, schneller und spielt deutlich besser. Ich kann kaum mehr laufen, das Knie bringt mich
um und es steht 11:3 beim Seitenwechsel. Denke kurz darüber nach, ob Aufgeben doch
eine Option ist, denn was bringt ein 9. Platz mit kaputtem Knie bei 4 Startplätzen für die
Deutschen Meisterschaft? Ich mag Aufgeben nicht, denn wenn ich noch laufen kann,
verdient der Gegner, dass ich das Spiel zu Ende bringe, auch wenn das Ergebnis vielleicht
bescheiden ist. Also geht es nach dem Seitenwechsel weiter; ich nehme mir vor, alles auf
eine Karte zu setzen und mit hohem Risiko in jedem Ballwechsel auf den Siegpunkt zu
gehen, da ich längere Ballwechsel nicht mehr mitgehen kann. Ein paar Punkte für mich
machen das Ergebnis moderater, dann kommt auch noch Glück dazu, eine richtige
Bewegung und das Knie tut nicht mehr ganz so weh. Es wird enger und der Gegner nervöser
16:18, 18:19, 19:19. Jetzt oder nie! Auch die letzten Ballwechsel gehen an mich, 21:19 und
damit der geteilte 9. Platz. Wenigstens nicht schon wieder verloren und vielleicht bringt der
9. Platz im Einzel ja Glück.
Insgesamt bin ich nicht wirklich zufrieden, denn der geteilte 5./6. Platz im Doppel ist zu wenig
und der 9. Platz im Einzel ist noch weniger. Damit ist der Weg zur EM vermutlich schon an
der ersten Hürde gescheitert. Na ja, aber das Turnier war sehr schön, denn bei den
Altersklassenmeisterschaften ist es immer ein wenig wie beim Klassentreffen. Einmal im Jahr
sieht man sich, hat viel zu erzählen und dann gibt es dazu noch spannende Spiele.
Die anschießende Nominierung bringt dann allerdings zwei Überraschungen. Die erste ist
etwas deprimierend, denn der geteilte 5./6. Platz reicht für den letzten Nominierungsplatz
für die Deutsche Meisterschaft, allerdings nicht für uns, sondern für den anderen 5./6.
Platzierten. Schade!
Die zweite Überraschung ist dafür umso schöner! Der 9. Platz im Einzel bringt mir eine
Nominierung zur DM ein. Ein wenig Glück ist dabei, denn NRW hat dieses Jahr einen 5.
Startplatz, da der Westdeutsche Meister als 2. des Vorjahres automatisch qualifiziert ist.
Auch können einige der vor mir platzierten Spieler terminlich nicht zur DM und diesmal bin
ich der Glückliche der mit einem geteilten Platz eine Nominierung erhält. Das war eine ganze
Menge Glück und eher weniger Können, das mich zur DM bringt.
Damit geht es zum zweiten Mal in meiner Karriere zu einer Deutschen Meisterschaft. Das
erste Mal durfte ich 2022 mit Jan Fante aus Rheinbach in Solingen im Herrendoppel bei
einer Deutschen Meisterschaft antreten, nachdem wir auf den WDM einen 3. Platz und
damit eine Bronzemedaille sichern konnten.
2023 war ich mit meinem Doppelpartner Kai Schäfer aus Münster im HD nominiert, musste
aber verletzungsbedingt passen.
2024 also meine erste Nominierung im Einzel. Die Deutsche Meisterschaft fand dieses Jahr
in der Westenergie Sporthalle in Mülheim an der Ruhr statt. In der gleichen Halle finden
alljährlich die German Open stattfinden.
Das Turnier startete Freitag mit den Einzeln, was bedeutet, dass ich direkt am ersten Tag
dran bin. Ich nutze den Feiertag vor dem Turnier, um mit Erik einen Tag früher anzureisen.
Zwar bietet Mülheim nichts wirklich sehenswertes, allerdings bekomme ich so vor dem
Turnier ausreichend Schlaf.
Die Auslosung zeigt mir was ich eigentlich sowieso schon wusste. Während sich die
gesetzten Spieler in der ersten Runde mit einem Freilos ausruhen dürfen, muss das
„Fussvolk“ morgens früh um 9 Uhr direkt um ihr Ticket in die nächste Runde kämpfen. Und
das auch noch mit selbst gekauften Yonex AS 50 Bällen, denn bei der DM O35 – O75
müssen die Teilnehmer die Bälle selber stellen! Mindestens 4 Bälle pro Nase und Spiel, man
gönnt sich ja sonst nichts als einen Feder-Ball für 4€ das Stück, sind 16€ pro Spiel, da
braucht man schon Geld zum Weiterkommen..
Mein Spiel in der ersten Runde ist gegen Da-Rui Ho vom SV Fun-Ball Dortelweil. Ja ne, ist
klar. Heißt nicht der aktuelle Deutsche Mannschaftsmeister SV Fun-Ball Dortelweil? Bei dem
Namen habe ich auch schon einen asiatische Spitzenspieler vor meinem geistigen Auge.
Um optimal vorbereitet zu sein, treffe ich mich mit Kai Schäfer um 8 Uhr zu einspielen. Die
Halle ist toll, auch wenn sie sich erst langsam füllt ist, das Ambiente und die Stimmung schon
top. Das Einspielprogramm läuft wie am Schnürchen. Nach einer halben Stunde bin ich
warm, gut eingespielt und warte auf den Aufruf für das Spiel. 8:45 Uhr und meine Aufregung
steigt. Ich habe noch keinen Spieler gesehen, den ich auf Grund des Namens Da-Rui Ho
irgendwie antizipiere. Der müsste sich
eigentlich eingespielt haben, oder braucht
der das etwa nicht?
8:50 Uhr, nur noch 10 Minuten…
Dann kommt eine Durchsage: Das Spiel auf Feld 12: Da-Rui Ho gegen Werner
Klinkhammer geht kampflos an Werner Klinkhammer!“
Das ist mal eine Überraschung. Wollte gerne meinen ersten Sieg bei einer
deutschen Meisterschaft erringen, aber wirklich nicht so!
Freude über das Erreichen der nächsten Runde ist schon da, aber auch das Gefühl es mir
nicht redlich zu haben. Sehr schade, dennoch freue ich mich auf das nächste Spiel, das
gleichzeitig auch schon das Achtelfinale ist. Das bedeutet aber auch, dass ich mit diesem
kampflosen Sieg einen 9. Platz bei einer Deutschen Meisterschaft sicher habe, denn die
Platzierungen 9-16 werden nicht ausgespielt und es gibt 8x den neunten Platz. Egal, hört
sich trotzdem super an!
Ein 9. Platz bei meiner ersten Deutschen Meisterschaft im Herreneinzel.
Im Achtelfinale geht es um 13 Uhr (also 4h später) gegen den an Position 3 gesetzten
Stephan Burmeister, 2. der Norddeutschen Meisterschaft im HE und HD und Norddeutscher
Meister im Mixed.
Vorbereitungszeit habe ich ja noch und frisch bin ich auch noch, allerdings befürchte ich
dass das eventuell nicht viel helfen wird. In der Zwischenzeit besuche ich Huppi am
Badmintonstand, quatsche etwas und halte mich mit Erik in der Trainingshalle warm.
Dann ist es endlich so weit. 13 Uhr der Aufruf, das Treffen mit Schiedsrichter und Gegner,
der Einmarsch auf das Feld mit Erik als Coach, die Vorstellung auf dem Spielfeld Seitenwahl,
2 Minuten Einspielzeit, die Vorstellung für das Publikum vor vollem Haus mit sicherlich über
1000 Menschen in der Halle. Alles vergeht irgendwie wie im Flug. Vor dem ersten Aufschlag
genieße ich nochmal die Atmosphäre, grandios.
Das Spiel beginnt ganz in Ordnung, Trotz des hohen Tempos geht es einigermaßen gut los,
aber nach den ersten Ballwechseln zeigt mein Gegner, dass er eigentlich alles besser kann.
Er ist größer, stärker, schneller und viel ballsicherer, hat einen brutalen Smash, kann mit
seiner Rückhand das ganz Feld bespielen und hat ein Netzspiel, dass es nur eine Freude
ist. Die Pause bei 11 Punkten bringt mir auch keine Erkenntnis, außer das es vermutlich
mein letztes Spiel sein wird. 7:21 im ersten Satz, na das war mal ein Klatsche! Dabei habe
ich subjektiv gar nicht schlecht gespielt, nur der Gegner war einfach eine Klasse besser.
Nach dem Seitenwechsel habe ich die bessere Seite und bespreche mit Erik die Taktik!
Mindestens zweistellig, alles andere wäre zu peinlich. Punkte machen mit hohem Risiko,
gewinnen kann ich das Spiel gefühlt nicht, aber es soll auch kein Desaster werden. Werde
alles in diesen Satz geben, was ich kann. Der 2. Satz startet sehr gut, mit viel Druck, hohem
Risiko und schnellen Drops mache ich meine Punkte, allerdings je länger ein Ballwechsel
dauert, desto geringer ist meine Erfolgsquote in den Ballwechseln.
Der Gegner ist fast immer einen Schritt schneller, stärker und genauer. Bei 11:6 geht es in die
kurze Pause, mit Coach Erik bleibt die Maßroute mindestens zweistellige Punkteausbeute.
Auch nach der Unterbrechung mache ich meine Punkte, der Gegner allerdings auch …und
immer mal einen mehr als ich.
Leider bemerke ich, dass es bei meinem Gegner alles sehr leicht und geschmeidig wirkt, während
ich mir jeden Punkt erkämpfen muss.
Mit 13:21 geht auch der 2. Satz verloren. Ich bin fertig; 2 Sätze und ich bin fertig! Viel besser
als bei diesem Spiel habe ich schon ewig nicht mehr gespielt, hab alles gegeben. Aber der
Gegner hat einfach toll gespielt und es war eine Freude mit Ihm auf dem Feld gestanden zu haben.
Stephan war sehr sportlich nach dem Spiel, wir haben noch was geplaudert und ich habe
ihm viel Glück gewünscht.
Das war es für mich, 9. Platz bei einer DM und damit das beste Ergebnis meiner Karriere.
Stephan musste erst im Halbfinale gegen den späteren Sieger Ulric Wörster vom BC Beuel
in drei Sätzen den kürzeren ziehen und errang damit den 3. Platz im Herreneinzel.
Im Herrendoppel schaffte er auch auf den 3. Platz und im Mixed konnte er sich den 1. Platz
und damit Deutschen Meistertitel sichern.
Eigentlich also kein schlechtes Ergebnis aus meiner Sicht. Ich kann Zufrieden sein mit
meiner Leistung, der Gegner war einfach zu stark und der 9. Platz ist top.
Bleibt nur der etwas schale Beigeschmack des kampflosen Sieges in der ersten Runde.
Damit war ich absolut unzufrieden!
Mit diesem insgesamt positiven Eindrücken im Gepäck habe ich mich dann beim Deutschen
Badminton Verband zur EM angemeldet. Der Deutsche Badmintonverband hat 8 Startplätze
bei der EM im HE. Fest qualifiziert haben sich die ersten 8. Falls jemand von diesen 8 nicht
teilnimmt, können die 8 Spieler nachrücken, die den 9. bis 16. Platz gemacht haben.
Am 18.06.2024 wurde die Nominierung zur EM veröffentlicht. Die Plätze 1-4 sind dabei, ein
5. Platz hat sich auch noch angemeldet. Bleiben 3 Plätze für Spieler die den 9. Platz belegt
haben. Es habe sich vier Spieler angemeldet 3 wurden nominiert.
Ich bin der Vierte und stehe damit auf Platz 9., und bin somit ganz knapp nicht nominiert.
Daher bin ich nicht bei der EM dabei, auf jeden Fall nicht als Spieler.
Bin ich enttäuscht? Ein wenig schon, was aber eher der Tatsache geschuldet ist, dass es
so knapp war. Ist 9 jetzt meine Glückzahl oder bringt die 9 eher Unglück? Ich kann es nicht
sagen.
Auf jeden Fall hat mich eine etwas absurde Idee auf eine Reise geschickt, auf der ich viel
erlebt habe. Hätte ich es verdient gehabt zur EM zu fahren? Objektiv gesehen muss die
Antwort ein klares „Nein“ sein.
Ich habe ein Spiel bei der Westdeutschen Meisterschaften im Einzel gewonnen, was mich
auf den 9. Platz in NRW geführt hat. Ich habe ein Spiel kampflos bei der Deutschen
Meisterschaft gewonnen, das mir auch einen 9. Platz eingebracht hat. Der 9. Platz auf der
Nominierungsliste ist irgendwie das Tüpfelchen auf dem i für meine Geschichte, denn
manchmal ist es einfach nur Glück oder Pech. Beides habe ich auf meiner Badmintonreise
nun erlebt. Und auch wenn mein verrückter Traum von einer EM-Teilnahme jetzt nicht wahr
geworden ist, war es verdammt knapp. Verdammt knapp!
Wäre irgendwie schon geil gewesen.
Die nächste Europameisterschaft ist erst in 2 Jahren, aber nächstes Jahr ist eine
Weltmeisterschaft in Taiwan…..na ja man darf ja wohl noch Träumen dürfen.
Allerdings ist die Entfernung dann wirklich kein Katzensprung.